Das Auge für Details. Wir sind Spezialisten.
Goethe hatte es gut. Das gesamte Wissen des 18. Jahrhunderts fand in seiner Hausbibliothek Platz.
Heute hingegen ist allein die Innere Medizin ein so vielschichtiges und weit verzweigtes Fachgebiet, dass der Internist im ursprünglichen Sinn kaum noch anzutreffen ist. Stattdessen gibt es Spezialisten für unterschiedlichste Organe (z.B. Gastroenterologen, Kardiologen, Nephrologen) und Erkrankungen (z.B. Infektiologen, Onkologen, Toxikologen etc.). Man muss sich also entscheiden. Das haben wir getan.
Aufbauend auf einer breiten Wissensgrundlage sind wir unseren Interessen gefolgt. Und da diese höchst verschieden sind, decken wir heute für den Raum Trier / Eifel / Mosel / Hunsrück / Luxemburg ein Spektrum an Fachgebieten ab, das breiter kaum sein könnte. Von der Diabetologie über Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenheilkunde bis zur Schmerztherapie. Spezialkenntnisse, die es uns ermöglichen, selbst bei kniffligen Fällen verlässliche Befunde zu ermitteln und, wichtiger noch, erfolgreiche Therapien zu entwickeln.
Fachgebiete Dr. Christof Welss
Die Lungenfunktion ist ein Verfahren, mit dem festgestellt werden kann, ob die Atmung behindert ist und wo die Störung im Bereich der Lunge und Atemwege liegt. Dies hilft dem Lungenfacharzt die Ursache von Atembeschwerden herauszufinden und Ihnen dann die beste Behandlung zukommen zu lassen.
Die Lungenfunktionsprüfung ist
- einfach und rasch durchzuführen
- vollkommen schmerzlos
- aussagekräftig und zuverlässig
- wichtig zur Verlaufskontrolle einer medikamentösen Behandlung
Das Ergebnis der Lungenfunktionsprüfung wird sofort mit Ihnen und dem behandelnden Arzt besprochen. Es können sofort Erkrankungen der Lunge und der Atemwege, wie Asthma und chronische Bronchitis, erkannt und behandelt werden.
Die Bestimmung der Diffusionskapazität erlaubt dem Lungenarzt Rückschlüsse zu ziehen, wie die Lunge es schafft, den Sauerstoff über die Lungenbläschen ins Blut zu tranportieren. Hierdurch kann die Schädigung der Lunge ermessen und die Therapie optimiert werden.
Die Untersuchung dauert wenige Minuten, ist schmerzlos und die Ergebnisse stehen unmittelbar nach der Messung zur Verfügung.
Besteht der klinische Verdacht auf ein Asthma bronchiale und die Lungenfunktion zeigte kein krankhaftes Ergebnis, ist die Durchführung einer bronchialen Provokation gerechtfertigt. Synonym heißt der Test auch Methacholin-Provokationstest. Dieser Test misst die Reaktionsbereitschaft der Bronchialschleimhaut. Asthmatiker zum Beispiel haben eine überschießende Reaktionsbereitschaft.
Bei dieser Untersuchung inhalieren Sie eine steigende Dosis des Methacholingases. Hierbei wird regelmässig die Lungenfunktion registriert. Kommt es zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion, entsprechend einer Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut (bronchiale Hyperreagibilität), kann hieraus der Rückschluss auf ein Astma bronchiale gezogen werden.
Der Pricktest ist ein häufiger Test, um Allergien festzustellen. Hierbei werden verschiedene allergieauslösende Substanzen in die oberen Hautschichten eingebracht. Der Pricktest sollte bei folgenden Erkrankungen durchgeführt werden:
- chronischer Schnupfen
- chronische Bindehautentzündung
- chronische Luftnot
- chronischer Husten
Der Pricktest ist
- rasch durchführbar
- zuverlässig in seiner Aussage für den Arzt
- nicht schmerzhaft
- risikoarm
- wird von der Krankenkasse bezahlt
In manchen Fällen hilft der Hauttest nicht weiter und eine weitere Diagnostik, genannt Rhinomanometrie, ist notwendig.
Im Rahmen dieses Tests wird herausgefunden, ob das verdächtige Allergen (z.B. Gräserpollen) tatsächlich für die Beschwerden wie z.B. Heuschnupfen verantwortlich ist.
Bei der Rhinomanometrie wird das Allergen in verdünnter Form in die Nase gesprüht. Die Reaktion der Nasenschleimhaut kann dann mit Hilfe Rhinomanometrie gemessen werden. Hierdurch kann dann die Diagnose "Heuschnupfen" gesichert werden.
Ist bei Ihnen eine Allergie im Hauttest oder in der Rhinomanometrie nachgewiesen worden, sie gründlich befragt und untersucht wurden, kann eine Hyposensibilisierung eine Therapieoption sein.
Bei dieser Therapieform bekommen Sie das verantwortliche Allergen (Birkenpollen, Baumpollen) in ansteigender Dosierung unter die Haut gespritzt. Ziel der Therapie ist es, Sie gegen das Allergen immun zu machen. Die Therapiedauer variiert je nach Allergen zwischen 3-5 Jahre. Wegen gelegentlich auftretender Nebenwirkungen müssen Sie nach der Injektion unbedingt eine Wartezeit von etwa 30 Minuten in der Praxis einhalten.
Das krankhafte Schnarchen äußert sich bei dem betroffenen Patienten durch eine vermehrte Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit, dieser ist bedingt durch einen nächtlichen Sauerstoffmangel.
Die nächtliche Schlafüberwachung (Polygraphie) gehört zu den wichtigsten Untersuchungen, wenn der Verdacht auf ein krankhaftes Schnarchen besteht.
Die Polygrafie ist:
- einfach durchzuführen
- ambulant, über Nacht, durchführbar
- sicher und zuverlässig in ihrer Aussage
- ein wichtiges Hilfsmittel für den Arzt, um ggf. weitere Maßnahmen einzuleiten
Weitere Maßnahmen wären dann z.B. die Vorstellung in einem Schlaflabor. Die Leistung wird von den Krankenkassen übernommen.
Bei einigen Erkrankungen der Brustorgane ist ein Röntgenbild für den Lungenarzt von hoher Bedeutung.
Dies kann bei einem Verdacht auf eine Lungenerkrankung wie Lungenentzündung, Lungentumor oder bei einer Vielzahl weiterer Lungenerkrankungen der Fall sein. Aber auch bei Erkrankungen des Herzens kann eine Röntgenaufnahme der Lunge wichtige Informationen liefern. Ich werde dann mit Ihnen das Röntgenbild besprechen.
Die Notwendigkeit für eine Röntgenaufnahme wird für jeden Patienten individuell festgelegt.
Bringen Sie bitte Ihren Röntgenpass mit; sollten Sie keinen besitzen, händigen wir Ihnen gerne einen aus.
Eine wichtige Aufgabe der Lunge ist es, dem Körper Sauerstoff zur Verfügung zu stellen und die verbrauchte Luft wieder abzuatmen.
Bei einer Reihe von Lungenerkrankungen ist die Lunge derart geschädigt, dass sie diese Vorgänge nicht mehr leisten kann. Dies ist z.B. bei einer fortgeschrittenen COPD, bei einer Lungenverhärtung (Lungenfibrose) oder bei einem fortgeschrittenen Lungentumor der Fall.
Mit der Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastung (im Rahmen eines 6 Minuten Gehtestes) kann der Grad der Einschränkung gemessen werden.
Je nach Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut werde ich Ihnen ein Sauerstoffgerät für zu Hause rezeptieren.
Trotz des oben genannten apparativen Aufwandes, trotz des rasanten medizinischen Fortschrittes, trotz wirtschaftlicher Zwänge stehen über Jahrhunderten bewährten Methoden wie
- Schauen "Inspektion"
- Hören "Auskultation"
- Tasten "Palpation"
- Klopfen "Perkussion"
nach wie vor im Vordergrund !
Fachgebiete Dr. Kiyarash Sayad
Kopfschmerzen gehören neben Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Etwa vier bis fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter täglichen Kopfschmerzen, und ca. 70 Prozent leiden unter anfallsweisen oder chronischen (immer wiederkehrenden) Kopfschmerzen.
Dabei entfallen über 90 Prozent der Kopfschmerzerkrankungen auf die beiden primären Kopfschmerzformen Migräne und Spannungskopfschmerzen, die auch kombiniert auftreten können. Zu den primären Kopfschmerzen gehört auch der Cluster-Kopfschmerz und dermedikamentenassoziierte Kopfschmerz. Gemeinsam haben sie, dass bei bildgebender Diagnostik kein sichtbares Korrelat gefunden werden kann.
Bei den primären Kopfschmerzen ist der Schmerz selbst die Erkrankung. Ihre Ursache ist immer noch nicht genau bekannt und kann deshalb auch nicht immer beseitigt werden. DieVorbeugung zielt darauf hin, bekannte Auslöser und Faktoren für die Entstehung zu vermeiden.
Sekundäre, das heißt als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftretende Kopfschmerzen sind wesentlich seltener. Sie müssen aber gut beobachtet werden, und ihre Ursachen müssen gegebenenfalls schnell beseitigt werden. Eine Ursache für sekundären Kopfschmerz kann zum Beispiel eine sogenannte craniomandibuläre Dysfunktion sein, bei der durch Zahnfehlstellung und Fehlstellung der Kiefer Verspannungen entstehen, die zu Kopfschmerzen und auch zu Rückenschmerzen führen können.
Unsere Praxis behandelt alle unterschiedlichen Formen von Kopf- und Gesichtsschmerzen und stimmt die Therapie auf das jeweilige Krankheitsbild ab.
Als Rückenschmerzen werden alle mehr oder minder starken Schmerzen im Bereich des Rückensbezeichnet, völlig unabhängig von deren Ursache. Rückenschmerzen, die sich häufig auch alsHexenschuss, Ischias oder gar durch einen Bandscheibenvorfall zeigen, haben sich zu einer regelrechten Volkskrankheit entwickelt. Chronische Rückenschmerzen stellen mittlerweile den zweithäufigsten Grund für einen Arztbesuch dar.
Rückenschmerzen schränken die körperliche Bewegungsmöglichkeit oft sehr stark ein. Einige Rückenschmerzen verbessern sich von allein, die meisten sollten mit ärztlicher Hilfe behandelt werden.
Unsere Praxis führt Therapien sowohl für akuten als auch für chronischen Rückenschmerz durch.
Die neuropathischen Schmerzen (= Nervenschmerzen) entstehen als Folge von Verletzungen oder Erkrankungen des zentralen und/oder peripheren Nervensystems (z.B. Gehirn, Rückenmark, Nerven im Bereich der Extremitäten, usw.).
Neuropathische Schmerzen gehen oft mit brennenden Dauerschmerzen und/oder einschießenden Schmerzattacken einher. Die Patienten berichten außerdem oft über Missempfindungen in dem betroffenen Bereich, wie Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen bei leichterer Berührung.
Dank der heute verfügbaren Therapiemöglichkeiten lassen sich die Beschwerden von Patienten mit neuropathischen Schmerzen wesentlich lindern. Durch die Behandlung werden auch die möglichen Begleiterkrankungen, wie Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen, effektiv beeinflusst, und die Patienten können wieder Lebensqualität erfahren.
Rheuma, Fibromyalgie, Arthrose oder Gicht – so unterschiedlich und vielfältig diese Krankheitsbilder sind, so ähnlich äußern sich ihre Symptome: quälende Schmerzen in den Gelenken oder Muskeln.
Schmerzen in den Gelenken und Muskeln sind in vielen Fällen nicht nur extrem beschwerlich, sondern beeinträchtigen auch das gesamte allgemeine Befinden.
Ziel der Therapie ist es, bei den o.g. Krankheitsbildern die Schmerzen zu lindern und nach den individuellen Ursachen zu suchen.
Der medizinische Begriff „Ischämie“ bezeichnet eine örtlich begrenzte Blutleere in Geweben oder Organen. Ursächlich ist eine mangelnde Blut- und damit Sauerstoffversorgung, die aufgrund einer Verlegung von Arterien entsteht. Mögliche Auslöser können eine Thrombose (Gefäßverschluss), arteriosklerotische Gefäßveränderungen (= „Gefäßverkalkung“) oder eine Abklemmung durch Geschwülste sein.
Die verminderte Blut- und damit Sauerstoffversorgung kann in fast allen Organen auftreten und löst sogenannte Ischämieschmerzen aus. Am häufigsten treten diese Gefäßverlegungen und die daraus resultierenden Schmerzen in den Beinen auf und führen zum Krankheitsbild der peripherenarteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) oder Schaufensterkrankheit. Die Erkrankungshäufigkeit der PAVK wird mit 1 bis 6 Prozent angegeben. Mit zunehmendem Alter steigt die Anzahl der Erkrankungen an.
Die Differenzialdiagnose der thorakalen Schmerzen umfasst eine Fülle von Erkrankungen und stellt auch für den klinisch Erfahrenen immer eine Herausforderung dar. Hier soll bei akut einsetzenden Schmerzen zwischen solchen mit chronischem und chronisch-rezidivierendem Charakter unterschieden werden. Im Fokus stehen hierbei neben der klinischen Diagnosestellung der strukturierte Einsatz unterschiedlicher diagnostischer Maßnahmen und deren Wertigkeit.
Je älter unsere Patienten sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Schmerzen leiden. Genau untersucht, klagen fast alle über 90-Jährigen über schmerzhafte Probleme. Nach Kreuz-, Glieder- und Nackenschmerzen werden außerdem als „Altersbeschwerden“ genannt: Erschöpfbarkeit, Müdigkeit in den Beinen, Mattigkeit, Schwächegefühl.
Werden Schmerzen nicht behandelt, so führt dies zu verminderter Mobilität mit nachfolgend erhöhtem Sturzrisiko, Verlust der Selbständigkeit, Schlaflosigkeit und Unruhe sowie Angst und Depression.
Eine Schmerztherapie beim alten Menschen, die das Ziel hat, seine Lebensqualität zu bessern, muss die Veränderung des Schmerzerlebens und der körperlichen und geistigen Fähigkeiten genau beachten und berücksichtigen. Die nachlassende Funktion der inneren Organe beeinflusst die Auswahl der Medikation, aber genauso sollten praktische Aspekte bedacht werden.
In der Schmerztherapie wird zwischen nozizeptiven (nozizeptiver Schmerz entsteht durch mechanische, thermische, chemische oder elektrische Stimulation der Schmerzrezeptoren, sog. „Nozizeptoren“; er kann in nahezu allen Geweben ausgelöst werden und ist eine physiologische Reaktion auf eine physiologische Stimulation) und neuropathischen Schmerzen (s.o.) unterschieden. Bei vielen Krankheitsbildern treten gemischte Schmerzzustände auf, die sich nicht immer genau zuordnen lassen. In der Schmerztherapie spricht man dann von Mixed Pain. Obwohl das Konzept in der Theorie den meisten Ärzten bekannt ist, wird es bei den Therapieentscheidungen im Praxisalltag noch nicht konsequent umgesetzt. Typische Krankheitsbilder, bei denen es zu gemischten Schmerzzuständen kommen kann, sind z.B. Tumorschmerzen oder Rückenschmerzen.
Gemischte Schmerzsyndrome bedürfen einer differenzierten therapeutischen Strategie, die individuell auf den Patienten abgestimmt ist. Es ist wichtig, frühzeitig beide Schmerzkomponenten – die nozizeptive und die neuropathische – in der Therapie zu berücksichtigen. Nur so kann irreversiblen Chronifizierungen entgegengesteuert werden.
Unter dem Begriff Tumorschmerzen sind verschiedene Arten von Schmerzen zusammengefasst, die in Verbindung mit einem Tumor (z.B. gutartigen oder bösartigen Tumoren) entstehen können. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff Tumor dabei in der Regel auf einen bösartigen Tumor, sodass unter Tumorschmerz solcher Schmerz zu verstehen ist, der im Rahmen einer Krebserkrankung auftritt. Es ist allerdings keinesfalls so, dass Krebserkrankungen immer mit einem Auftreten von Tumorschmerz einhergehen müssen. Allerdings kann Tumorschmerz in jedem Stadium der jeweiligen Krankheit auftreten.
Schmerztherapie - Ablauf
Jeder empfindet Schmerzen anders. Bei Schmerzen ist es deshalb besonders wichtig, dass Betroffene aktiv bei der Suche nach der Diagnose und der richtigen Behandlung mithelfen. Besonders bei chronischen, also andauernden Schmerzen, ist eine gute Zusammenarbeit von Arzt und Patient sehr wichtig.
Je genauer man die Schmerzen beschreibt, desto einfacher ist es für den Arzt, die mögliche Ursache der Schmerzen zu finden und eine erfolgreiche Behandlung zu beginnen. Auch im Rahmen der Schmerzbehandlung ist der Arzt auf das Feedback der Patienten angewiesen. Nur sie können sagen, ob ihre Schmerzen ausreichend gelindert sind.
Das Gespräch mit dem Arzt über ihre Schmerzen kann der erste Schritt zur Besserung sein. Die genaue Befragung zu Art, Dauer, Verlauf und Stärke der Schmerzen liefert dem Arzt häufig schon die wichtigsten Informationen, welche Ursachen die Schmerzen haben könnten. Auch die Krankengeschichte kann Hinweise über die Ursache von Schmerzen geben, weil Schmerzen auch als Folge bestimmter Krankheiten auftreten können, z.B. Nervenschmerzen bei der Zuckerkrankheit.
Die Schmerzskala
Bei der Schmerzskala handelt es sich um eine visuelle Analogskala (kurz: VAS) genannt. Es handelt sich dabei um eine Art Rechenschieber, auf dem Sie eintragen können, wie stark Sie Ihre Schmerzen empfinden. Auf der Rückseite der Skala wird Ihre Eintragung dann auf einer Zahlen-Skala einer Zahl zwischen 0 und 10 zugeordnet. Die Zahl 0 bedeutet „keine Schmerzen“. Die 10 dagegen heißt „stärkste vorstellbare oder unerträgliche Schmerzen“.
Im Rahmen eines Arzt-Patienten-Kontakts werden folgende Ziele verfolgt
- Erhebung einer standardisierten Schmerzanamnese, einschließlich der Auswertung von Fragebögen und Fremdbefunden
- Durchführung einer Schmerzanalyse
- Differenzialdiagnostische Abklärung der Schmerzkrankheit
- Eingehende Beratung des Patienten, einschließlich Festlegung der Therapieziele
Schmerzen sind nicht immer gleich. An einem Tag sind sie stärker, am anderen wieder schwächer. Auch im Lauf eines einzelnen Tages kann die Intensität der Schmerzen schwanken. Schmerzen können sich auch unterschiedlich anfühlen; sie können bohren, brennen, hämmern usw. Um solche Veränderungen zu erfassen, ist bei chronischen Schmerzen das Führen eines Schmerztagebuchs sinnvoll.
Um den Erfolg der Behandlung über einen längeren Zeitraum zu beobachten, sollten Sie Ihren Schmerz am besten täglich messen und protokollieren, zum Beispiel in einem Schmerztagebuch. Durch diese Angaben kann Ihr Arzt besser verstehen und beurteilen, wie stark Sie ganz persönlich Ihre Schmerzen einschätzen. Er kann während einer Schmerzbehandlung besser verfolgen, ob und wie gut Sie auf die Therapie ansprechen, ob die Dosierung des Schmerzmittels ausreicht und gegebenenfalls die Behandlung ändern.
Bei jedem Arztbesuch erfolgt eine Kontrolle der Effektivität der Therapie und der Lebensqualität des Patienten mittels eines Verlaufsfragebogens. Durch diesen gezielten Fragebogen kann im Anschluss der Therapieverlauf ermittelt werden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Das zentrale Nervensystem passt sich sehr schnell an ständige Schmerzreize an. So sind manche Veränderungen in der Nervenbahn schon innerhalb einer Woche nachweisbar. Daher ist es ungemein wichtig, jeden Schmerz so schnell wie möglich zu behandeln. Nur wenn die Ursachen rasch beseitigt werden oder die Schmerzen mit geeigneten Medikamenten gelindert werden, kann das Aufschaukeln des schmerzverarbeitenden Systems verhindert werden.
Sobald Schmerzen ihre Warnfunktion erfüllt haben, ist eine möglichst vollständige Schmerzlinderung angesagt. Nur so kann eine langwierige eigenständige Schmerzkrankheit im Keim erstickt werden.